
Eine außergewöhnliche Indie-RomCom – nur eben nicht ganz so lustig: Vielmehr erzählt We Live in Time von der Art von Liebe, die langsam wächst, sich verliert und wiederfindet.
Almut ist eine erfolgreiche und ambitionierte Köchin, die große Pläne für ihre Karriere verfolgt. Tobias versucht derweil sein Leben neu zu ordnen, da er gerade eine Scheidung hinter sich hat. Schicksalshaft treffen die beiden aufeinander und verlieben sich ineinander. Der Gründung einer Familie samt eines gemeinsamen Lebens scheint nichts mehr im Wege zu stehen, als Almut eine niederschmetternde Diagnose erhält: Eierstockkrebs im dritten Stadium. Diese Nachricht zwingt das junge Paar, Dinge miteinander zu verhandeln, für die sie gerne noch mehr Zeit gehabt hätten. Wie geht man mit der Zeit um, die einem noch bleibt?
In den Hauptrollen glänzen Florence Pugh („Oppenheimer“, „Little Women“) und Andrew Garfield („Tick, Tick… Boom!“, „The Social Network“), deren Chemie nicht gespielt wirkt, sondern tief empfunden. Sie tragen die Geschichte mit einer Mischung aus feinem Humor und melancholischer Wärme. Regie führt John Crowley, der schon mit „Brooklyn“ bewiesen hat, wie subtil und tiefgehend er Beziehungen erzählen kann.
We Live in Time feierte seine Premiere beim Toronto International Film Festival und wurde für seine leise Kraft und elegante Erzählweise gefeiert. Kein Film für große Gesten – aber für große Gefühle.